Farb-Maskierungssystem bei Schadstoffbelastungen
In der heutigen Zeit verbringen die
Menschen den überwiegenden Teil des Tages innerhalb von Gebäuden.
Aufgrund verbesserter Fenster- und Türsysteme ist der natürliche Luftaustausch
stetig verringert worden. Durch Einbringen von immer mehr
chemikalien-behandelter Produkte in Wohnungen und Büroräumen gewinnt die
Luftqualität von Innenräumen daher eine immer größere Bedeutung.
Ein Teil der Schadstoffe, die sich
in der Luft von Innenräumen befinden, beruhen auf chemikalienemittierenden
Baustoffen. Gedacht sei hier zum Beispiel an Holzschutzmittel, deren Wirkstoffe
auch über Jahrzehnte an die Raumluft abgegeben werden können. Eine andere,
gerade neu hinzugekommene Problematik besteht in Kontaminationen von Baustoffen
durch polychlorierte Biphenyle (PCB) aus Dichtungsmassen. Durch
Sekundärkontaminationen sind Mauerwerke bzw. Putzschichten mit diesen Stoffen
stark belastet. Auch chemikalienbenutzende Betriebe wie chemische
Reinigungsanlagen hinterlassen meist stark kontaminierte Baustoffe.
Aufgrund dieser Gegebenheiten ist es
leicht ersichtlich, daß ein hoher Sanierungsbedarf vorliegt. Allein die
konsequente Sanierung von Holzschutzmittelkontaminationen wird auf über 50 Mrd.
Euro geschätzt.
Da jedoch Totalsanierungen - also
das vollständige Entfernen kontaminierter Bauteile und deren umweltgerechte
Entsorgung - aus bautechnischen und finanziellen Gründen nicht immer praktikabel
sind, werden bereits heute in Teilbereichen auch Versiegelungen mit dampfdichten
Beschichtungen vorgenommen. Hier spielen Anstrichsysteme eine große Rolle.
Das Problem des Einsatzes einer Sanierungsfarbe bzw. Anstrichstoffe zur Vermeidung von
Schadstoff-Emissionen bestand darin, daß es kaum kompetente Forschungsergebnisse
über das Reduktionsvermögen von Beschichtungen gegenüber den Schadstoffen wie
Pentachlorphenol (PCP), Lindan, polychlorierte Biphenyle (PCB) und Dichlofluanid
gab. Außerdem galt es, leistungsfähige Schutzsysteme zu entwickeln, bei denen
sichergestellt ist, daß aus ihnen keine erneuten Schadstoffe oder
gesundheitlichen Belastungen für die Menschen hervorgehen.
Diese Probleme wurden jetzt mit Hilfe des
Biophil-Schutzsystems gelöst, über das ein kompetentes Forschungsergebnis
vorliegt. Dieses Schutzsystem zeichnet sich durch die drei
wesentlichen Eigenschaften
aus:
- . eine sichere Sperrwirkung gegenüber ausgewählten Schadstoffen wie z.B. PCP
- . eine hervorragende Langzeitstabilität
- .
keine toxischen
Emissionen aus den Beschichtungsmaterialien
Die Technische Universität Hamburg-Harburg hat
über das Biophil-Schutzsystem ein umfangreiches Gutachten erstellt, das die
Erfüllung der drei genannten Hauptanforderungen des
Schutzsystems bestätigt.
Jahrzehntelang hat man am Bau besonders Holz und andere
Bauteile mit Imprägnierungen getränkt oder beschichtet, die in erheblichem Maße
toxische "Holzschutzmittel" wie Pentachlorphenol (PCP), Lindan und Dichlofluanid
enthielten.
Hierdurch wurde zwar ein sehr guter Schutz gegen
Holzschädlinge und holzzerstörende Pilze erreicht, jedoch die über viele Jahre
aus den so behandelten Bauteilen ausgasenden Giftstoffe haben auch bei den
Personen, die diesen Ausgasungen ausgesetzt waren, nachweislich das
Gesundheitsrisiko erhöht oder sogar Gesundheitsschäden verursacht.
Dies trifft auch für Fugendichtstoffe zu, die die gesundheitsschädlichen polychlorierten
Biphenyle (PCB) enthielten, wie sie besonders in Bauwerken aus vorgefertigten
Elementen eingesetzt wurden.
Sollten die gemessenen Belastungen
zu hoch sein, so muss festgestellt werden, von welchen Bauteilen die Schadstoffe
ausgasen. Danach können Sie je nach den örtlichen Gegebenheiten einen
Sanierungsplan erstellen. Bei diesem Sanierungsplan sollte die Entfernung der
Schadstoffquellen Vorrang haben. Soweit dies jedoch aus bautechnischen- oder
Kostengründen nicht geschehen kann, kann durch die Beschichtung mit dem Biophil
- Schutzsystem die Ausgasung toxischer Schadstoffe verhindert werden. Dabei hat
sich außerdem gezeigt, daß nach der Einkapselung der Schadstoffe mit dem
Biophil-Schutzsystem die Bauteile mit fast allen anderen Dispersionsfarben,
Acryllacken, Tapeten weiter behandelt werden können, so daß auch für das
optische Herrichten der in Frage kommenden Flächen keine Probleme entstehen. Bei
besonders stark lösemittelhaltigen Anstrichstoffen, die auf die
Sanierungsfarbe "Biophil-Schutzsystem" aufgetragen werden sollen, müssen vorher Probeflächen angelegt
werden.
gute
Schutzwirkung |
  |
überstreichbar |
Diese
Schutzsystem besteht aus Biophil-Reaktionsgrund, ein auf wäßriger Basis
erstelltes Grundieranstrichmittel und dem Biophil-Decklack, dem ebenfalls
wasserverdünnbaren Deckbeschichtungswerkstoff für Biophil-Reaktionsgrund.
Auch die an die kontaminierten Bauteile angrenzenden Flächen wie
Mauerwerk, Putze, Beton, Gipsplatten etc. können ebenfalls belastet sein und
daher sollten auch diese mit dem Biophil-Schutzsystem behandelt
werden.
Da das Biophil-Schutzsystem nicht wetterbeständig ist,
müssen Bauteile, die dem Wetter ausgesetzt sind, wie z. B. Fensterrahmen,
anschließend mit einem wetterbeständigen, wasserverdünnbaren Schutzanstrich
versehen werden (z. B. Acryllack oder wasserverdünnbare Lasuren).
Ein evtl. nach Jahren erforderlicher Renovierungsbedarf kann am
besten mit einer wiederholten Raumluftmessung festgestellt werden. Denn wenn das
Biophil-Schutzsystem mechanisch verletzt wird oder sich im Holzuntergrund Risse
bilden, kann an diesen Stellen der im Untergrund enthaltene Schadstoff ausgasen.
Wenn das Biophil-Schutzsystem mit einer dekorativen Beschichtung versehen ist,
unterliegt es keiner Alterung durch UV-Licht etc.
Das Biophil-Schutzsystem bietet durch seine einfache Handhabung und
schadstofffreie Zusammensetzung eine sehr gute Möglichkeit, die mit den
genannten Schadstoffen kontaminierten Bauteile >>unschädlich<< zu
machen und dieses mit einem angemessenen Kostenaufwand.
Biophil-Schutzanstrich
